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Neurologie mit Erfahrung und Empathie

Neurologie

Zu dem Spektrum neurologischer Störungen zählen Erkrankungen des Gehirns, des Rückenmarks, der peripheren (Arm- und Bein-)Nerven einschließlich ihrer Nervenwurzeln, aber auch Erkrankungen der Muskulatur. Entsprechend vielfältig können die Beschwerden bei neurologischen Erkrankungen sein. Andererseits können gleiche neurologische Beschwerden ganz unterschiedliche Ursachen haben. Daher ist mir eine exakte Krankheitszuordnung wichtig, damit ich Sie gut über den zu erwartenden Verlauf, insbesondere jedoch über mögliche und erfolgversprechende therapeutische Maßnahmen beraten kann.

Beschwerden und Symptome

Häufige Beschwerden, bei denen eine neurologische Einordnung sinnvoll ist:

  • Kopfschmerzen, Gesichtsschmerzen
  • Rückenschmerzen
  • Schwindel, Gangunsicherheit und Gleichgewichtsstörungen
  • Sehstörungen und Doppelbilder
  • Epileptische Anfälle, unerklärte plötzliche Stürze
  • Bewusstseinsstörungen, Schlafattacken, Abwesenheitszustände
  • Gedächtnis- und Konzentrationsstörungen
  • Kribbelmissempfindungen, Taubheitsgefühle und andere Sensibilitätsstörungen
  • Koordinationsstörungen, Gefühl der Steifheit und Bewegungsverarmung
  • Zittern/Tremor, „unruhige Beine"
  • Sprech- und Schluckstörungen
  • Gedächtnis- und Konzentrationsstörungen
  • Muskelschwäche, unerklärte Muskelschmerzen, Lähmungen

Häufige Krankheitsbilder

Kopf- und Gesichtsschmerzen

Anhand verschiedener Charakteristika (z.B. Dauer, Häufigkeit, Stärke, Lokalisation) können unterschiedliche Gründe für Kopf- und Gesichtsschmerzen oft bereits durch eine gründliche Erhebung der Krankengeschichte voneinander unterschieden werden. Häufige Gründe sind: Spannungskopfschmerz, Migräne, Cluster-Kopfschmerz, Medikamentenübergebrauchs-Kopfschmerz, Trigeminusneuralgie. Es gilt hierbei, diese Kopfschmerzursachen von anderen, z.T. sehr ernsten Kopfschmerzgründen (Raumforderung, Entzündung, Hirnblutung) abzugrenzen.

 

Bandscheibenvorfall mit Irritation der Nervenwurzel, Rückenschmerzen

Bandscheibenvorfälle gehen meist mit starken Schmerzen einher, wobei der oft in Arm oder Bein ausstrahlende Schmerz Ausdruck der Irritation der durch den Bandscheibenvorfall bedrängten Nervenwurzel ist. Wenn es im zeitlichen Zusammenhang mit einem Bandscheibenvorfall zu motorischen und/oder sensiblen Ausfallerscheinungen kommt, d.h. bedeutsame Lähmungen einzelner oder mehrerer Muskeln oder ein stärkeres Taubheitsgefühl auftritt, ist eine rasche neurologische Untersuchung wichtig, z.B. um die Notwendigkeit eines operativen Eingriffes zu klären. Örtlich begrenzten, nicht ausstrahlenden Rückenschmerzen kann eine Vielzahl neurologischer, orthopädischer oder auch somatoformer Ursachen zu Grunde liegen, welche voneinander abgegrenzt werden müssen. Therapeutisch ist häufig eine Kombination aus medikamentöser und physikalischer Therapie, insbesondere Physiotherapie wirksam.

 

Schwindelerkrankungen

Hartnäckiger bzw. wiederkehrender Schwindel hat häufig eine neurologische Ursache, die durch eine genaue Befragung, körperliche Untersuchung und ggf. zusatzdiagnostische Methoden meist gut eingeordnet werden kann. Zu den häufigsten Schwindelursachen zählt der gutartige Lagerungsschwindel (BPPV, BPLS), welcher durch bewegungsabhängige, kurze Drehschwindelmomente gekennzeichnet ist. Auch die vestibuläre Migräne und die Neuritis vestibularis gehen mit Drehschwindel einher, während andere Erkrankungen (bilaterale Vestibulopathie, phobischer Schwankschwindel) eher durch ein diffuseres Schwindelerleben gekennzeichnet sind.

 

Schlaganfall

Durchblutungsstörungen des Gehirns können zu bleibenden (Hirninfarkt, Hirnblutung) oder vorübergehenden (Transitorisch Ischämische Attacke, TIA) Ausfallserscheinungen führen, welche typischerweise plötzlich auftreten. Ein akuter Schlaganfall ist immer ein Notfall und eine sofortige Vorstellung in einer „stroke unit“, d.h. einer Schlaganfallspezialstation ist notwendig. Zum Teil ist es möglich, Schlaganfällen vorzubeugen. Ich berate ich Sie gerne im Rahmen einer Schlaganfall-Vorsorgeuntersuchung über Ihr individuelles Risiko und Ihre Möglichkeiten zur Schlaganfallprophylaxe. Selbstverständlich stehe ich auch bei der Betreuung nach einem erlittenen Schlaganfall zur Verfügung. Hierbei gilt es einerseits, weitere Schlaganfälle wirksam zu verhindern, andererseits die Folgen des Schlaganfalles abzumildern und geeignete Hilfestellungen zu geben.

 

Entzündliche Erkrankungen des zentralen Nervensystems

Entzündliche Prozesse des zentralen Nervensystems können zum Einen durch autoimmune Phänomene bedingt sein. Hierbei ist die Multiple Sklerose (MS, Enzephalomyelitis disseminata) die häufigste Erkrankungsform, deutlich seltener sind z.B. eine Neurosarkoidose, Neuromyelitis optica Spektrum-Erkrankungen und bestimmte Formen von Vaskulitiden. Zum Anderen können Erreger (Bakterien, Viren) zu Entzündungserkrankungen des zentralen Nervensystems führen (z.B. Neuroborreliose, Virus-Enzephalitis).

 

Epileptische Anfälle, Bewusstseinsstörungen

Epileptische Anfälle mit ihren mannigfaltigen Ausdrucksformen („fokale Anfälle“ z.B. mit wandernden Gefühlsstörungen oder motorischen Entäusserungen einer Körperseite, „generalisierte Anfälle“ z.B. mit kurzen Absence-Momenten aber auch „Grand Mal-Anfälle“) können Ausdruck verschiedener Erkrankungen des Gehirns sein. Häufig ist eine langjährige, auch lebenslange medikamentöse Therapie zur Vermeidung weiterer epileptischer Anfälle nötig. Abzugrenzen sind epileptische Anfälle von anderen Gründen kurzzeitiger (Bewusstseins-)Störungen, z.B. Synkopen oder auch psychogenen / dissoziativen Anfällen.

 

Demenz, Neurodegenerative Erkrankungen

Die Alzheimer-Erkrankung und die vaskuläre Demenz sind die mit Abstand häufigsten Demenzformen. Im Rahmen fortgeschrittener Parkinson-Syndrome kann es ebenfalls zur Demenz kommen. Bei anderen neurodegenerativen Erkrankungen stehen durch den fortschreitenden Abbau spezifischer Hirnareale andere Beschwerden im Vordergrund, bei der Amyotrophen Lateralsklerose (ALS) die Ausbildung fortschreitender Lähmungen und bei degenerativen Kleinhirnkrankheiten (Ataxien) Gleichgewichts- und Koordinationsstörungen.

 

Erkrankungen peripherer Nerven

Schädigungen peripherer Nerven können durch anatomische Engen (sog. Engpass-Syndrome) bedingt sein, besonders häufig sind hierbei das Karpaltunnel- und Sulcus-Ulnaris-/Kubitaltunnel-Syndrom sowie die Meralgia parästhetica (Einklemmung eines Hautnerves am vorderen Beckenschaufelrand).

Störungen des Nervenstoffwechsels, zum Beispiel im Rahmen eines Diabetes mellitus, eines Vitaminmangels oder auch durch entzündliche Prozesse führen häufig zu Polyneuropathien, Zuständen bei denen mehrere periphere Nerven geschädigt sind.

 

Bewegungsstörungen, Parkinson-Krankheit

Neben der Parkinson-Krankheit („Morbus Parkinson“, Idiopathisches Parkinsonsyndrom (IPS)) führen andere, auch neurodegenerativ bedingte Krankheiten zu Bewegungsstörungen, die der Parkinson-Krankheit ähneln können, z.B. die Progressive Supranukleäre Paralyse (PSP) oder Multisystematrophien (MSA). Gangstörungen können auch durch vaskuläre Krankheiten, insbesondere durch eine zerebrale Mikroangiopathie oder einen Normaldruckhydrozephalus bedingt sein. Ein reines Zittern (Tremor) findet sich auch beim essentiellen Tremor, einer Erkrankung die häufig erblich mitbedingt ist. Das vor allem in Ruhephasen auftretende Restless-Legs-Syndrom (RLS) wird zu den Bewegungsstörungen im weiteren Sinne gezählt.

 

Muskelkrankheiten, Myopathien, neuromuskuläre Erkrankungen

Muskelkrankheiten äußern sich meist durch eine zunehmende Schwäche einzelner oder mehrerer Muskeln. Autoimmun-entzündliche, seltener erregerbedingte oder auch genetisch bedingte Störungen liegen diesen Krankheiten zu Grunde. Sonderformen stellen medikamentös-toxische (Statin-Myopathie, Steroid-Myopathie) Formen dar.

Die Myasthenia gravis und das Lambert-Eaton-Myasthenie-Syndrom (LEMS) sind durch eine autoimmun bedingte Störung an der neuromuskulären Endplatte (Verbindung zwischen motorischem Nerv und Muskelfaser) bedingt, ohne dass die Muskulatur direkt erkrankt ist.

 

Funktionelle Störungen, somatoforme Störungen

Funktionelle oder auch somatoforme Störungen sind Zustände bei denen körperliche Beschwerden bestehen, die jedoch keine organische Ursache haben. In diesen Fällen ist häufig eine psychiatrische / psychologische Mitbetreuung sinnvoll, um möglicherweise zugrunde liegende seelische Erkrankungen richtig einordnen und behandeln zu können.

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